Luisa Ritter

In loser Folge wollen wir Euch in den nächsten Wochen einige unserer aktiven Mitglieder vorstellen. Die Feuerwehr Northeim – Bürger der Stadt Northeim.
Heute: Luisa Ritter, Anfang 20, wohnt am Wieter.

Wann und Wie bist Du zur Feuerwehr gekommen und warum engagierst Du Dich?

Mein Vater ist passives Mitglied in der Feuerwehr und hat sich dort immer wieder an verschiedenen Projekten aktiv beteiligt. Daher habe ich schon von klein auf einen Bezug zu Feuerwehr und war auch als Kind viel auf der Wache. So habe ich dann auch in die klassische „Karriere“ mit Kinder- und Jugendfeuerwehr durchlaufen. Seit vier Jahren bin ich auch bei Einsätzen dabei und seit einigen Monaten trage auch Atemschutz.

Wovor fürchtest Du Dich? Vor welchen Einsätzen hast Du Respekt?

Ich habe ziemlichen Respekt vor Einsätzen mit verunfallten Kindern. Da bin ich mir nicht sicher, wie ich damit umgehen kann. Glücklicherweise war ich noch nicht in der Situation. Aktuell ist eigentlich jeder Einsatz für mich spannend. Wir wissen nie, was genau auf uns zukommt. Hier in Northeim wird allerdings sehr gut auf uns jüngere Feuerwehrleute geachtet. Wenn es wirklich „hart auf hart“ kommt, kann ich mich immer darauf verlassen, dass ein erfahrener Kamerad an meiner Seite steht, oder ich mir im Rahmen der Möglichkeiten eine andere Aufgabe geben lassen kann. Das funktioniert.

Hast Du schon mal daran gedacht aufzuhören?

Nein. Natürlich gibt es auch mal Zeiten, in denen die Feuerwehr mal in den Hintergrund tritt. Z.B. in meiner Abiturzeit war das der Fall. Aber wenn man das mit den Führungskräften bespricht, dann ist es auch kein Problem sich mal für ein paar Monate zurückzuziehen.

Gibt es einen Einsatz, der Dich besonders geprägt hat?

Nein, da fällt mir jetzt spontan nichts ein. Aktuell ist jeder Einsatz für mich prägend, da ich noch viel Erfahrung sammeln muss. Außerhalb der Einsätze kann ich aber sagen, dass ich immer wieder gern an die Zeltlager der Jugendfeuerwehr zurückdenke. Wir hatten immer so viel Spaß! Das war auf jeden Fall prägend… (lacht)

Wie denkt Dein Umfeld über Dein Engagement?

Durchweg positiv. Meine Familie und insbesondere mein Vater sind stolz auf mich und stärken mir den Rücken. Das tut natürlich gut und motiviert mich weiterzumachen.

Was würdest Du Dir wünschen?

Ich finde es schlimm, wenn wir als Einsatzkräfte beschimpft, oder sogar bedroht werden. Ich selbst habe das zwar noch nicht erlebt, aber das ist auch hier in Northeim schon vorgekommen. Ich merke manchmal das die Leute uns belächeln und sich denken „Ach guck mal, da kommt die Säufertruppe“. Das finde ich unfair und es macht mich auch traurig. Ich würde mir wünschen, dass die Bevölkerung ein positiveres Bild von uns hat und uns mit Respekt behandelt. Letztendlich kann jeder in die Situation kommen, auf unsere Hilfe angewiesen zu sein.

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